Krafttiere sind Freunde

Krafttiere sind Freunde

Du kannst sie nicht immer sehen, aber sie sind immer da

Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass ich auf meinem schamanischen Weg, insbesondere in den vielen Schamanischen Seminaren und Workshops die ich regelmäßig leite und begleite, sehr häufig von der Kraft der Spinne begleitet werde. Ganz am Anfang habe ich mich schwer getan mit der äußeren Erscheinung, dieser kleinen Gefährten. Ich erinnere mich gut an einen Ausbildungskurs im zweiten Jahr meiner schamanischen Ausbildung. Ich war gerade gewechselt vom Studenten zum Assistenten. Oder wie es mein Freund Timon es scherzhaft ausdrückte, ich wurde zu “The Shamans Apprentice“. (der Lehrling der Schamanin)

 

In diesem Seminar hatte ich einen Traum, in dem ich von der Spinne und ebenfalls von dem Star Wars Charakter Yoda träumte. Yoda ist der älteste Yedi-Meister und spirituelle Lehrer im Star-Wars Universum. Nach dem Aufwachen, war mir schnell klar, dass die Spinne nichts mit Star Wars zu tun hatte. Vielmehr hatte mir die Traumwelt in Bildsprache eine klare Nachricht überbracht. Eine Nachricht, in Bildern die ich als großer Star Wars Fan verstehen konnte. Es gab etwas zu lernen für mich und einer der Lehrer, die mir die Geistige Welt dazu geschickt hatte, war das Krafttier Spinne. Als ich dann später damit begann mich mit der Energiequalität der einzelnen Krafttiere zu verbinden und Krafttiertexte zu schreiben, wurde mir klar, dass die Spinne mir die Qualität der Ent-wick-lung ins Leben gebracht hatte. Es war also nicht weiter verwunderlich, dass sie mich immer dann begleitete, wenn ich auf Schamanischen Seminaren war.

 

Auf einer meiner schamanischen Reise nach Peru kaufte ich mir einen, für mich ganz besonderen kleinen grünen Kaktus aus Stein, der mich immer an die schönen Reisen in Südamerika erinnert. Ich trage ihn seitdem gerne als Talisman bei mir und häufig bekommt er in den Seminaren einen Platz auf der Mesa (dem schamanischen Altar). Auch meine Freunde kennen mittlerweile den Kaktus sehr gut und wissen, dass er für mich ein wichtiger Begleiter geworden ist.

 

Auch bei einem Seminarwochenende, das ich in diesem Sommer begleitete, war der Kaktus mal wieder mit dabei. Nach Ende der Abschlussrunde, bei der viele der Teilnehmer von ihren Erfahrungen und heilsamen Prozessen berichtet hatten, saßen wir am Morgen des Abreisetages noch mit einer kleinen Gruppe von guten Freunden im Schatten des großen Kirschbaumes in der Mitte des Gartens und sangen, noch immer beschwingt von der Energie des Seminars, gemeinsam einige Mantras und Kraftlieder. Die Gitarrenbegleitung hatte an diesem Morgen einmal nicht ich übernommen, sondern mein guter Freund und Weggefährte Danny.

 

Während wir also dort saßen und sangen, krabbelte eine kleine grüne Spinne auf meine rechte Hand. Sie blieb sogar eine Weile dort und krabbelte munter darauf herum. Ich hieß die Spinne willkommen, erfreute mich an ihren Trippelschritten auf meiner Haut und beobachtete sie, während ich mit den anderen das Lied des Kolibris sang. Nach einer kurzen Weile, hielt die Spinne in ihren Bewegungen inne. Sie machte einige schnelle Bewegungen an ihrem Kopf, dann schoss sie einen Spinnenfaden hinüber zum Gitarre spielenden Danny.

 

Gebannt beobachtete ich wie die Spinne die ungefähr eineinhalb Meter Distanz zwischen Danny und mir überwand. Das Wort Luftlinie gewann in diesem Moment für mich eine völlig neue Bedeutung. In Sekunden war die Spinne von meiner Hand hinübergekrabbelt zu Dannys Hand und bereitete ihm leichte Schwierigkeiten dabei, in seinem Gitarrenspiel konzentriert zu bleiben. Als die Spinne nach einiger Zeit immer noch auf seiner Hand saß und sich bewegte, musste er schließlich lachen und lugte, weiter spielend, über den Rand seiner Gitarre hervor, was denn da auf seiner Hand vor sich ging.

 

Bei Danny handelt es sich um einen wirklich feinen Kerl, unsere Beziehung lässt sich wohl am besten als die von Bärenbrüdern bezeichnen. Neben unserer Freundschaft und der Musik, die uns verbinden, ist es auch der schamanische Weg, den wir gemeinsam gehen und auf dem wir uns mittlerweile seit einiger Zeit beständig unterstützen und gegenseitig voranbringen. Und obwohl ich mir darüber im Klaren war, wie wichtig und unterstützend Danny und ich füreinander sind, verschlug es mir in diesem besonderen Moment dennoch für eine Sekunde den Atem, dass die Spinne uns unsere besondere Verbindung tatsächlich in der Realität noch einmal nachzeichnete.

 

Die Spinne die die Kraft der Entwicklung in sich trägt, spinnt einen dünnen Verbindungsfaden zwischen Danny und Deva. Und um dem Ganzen noch eins drauf zu setzen, verbindet sie unsere jeweils rechte Gitarrenhand miteinander. Dazu will ich noch erwähnen, dass wir beide unabhängig voneinander schon CDs veröffentlicht haben. Wir hatten sogar schon gemeinsam Lieder geschrieben und darüber gescherzt einmal gemeinsam eine CD aufzunehmen. Nach diesem Erlebnis, habe ich keinen Zweifel mehr daran, dass dies in Zukunft geschehen wird.

 

Als das Kolibri-Lied schließlich endete, erzählte ich belustigt von meinen Beobachtungen der Spiderman-Nummer. Und auch die anderen in der Runde nahmen den kleinen Freund in unserer Mitte unter die Lupe. Eine der Freundinnen, gluckste plötzlich und rief: „Schaut Euch doch mal den Körper der Spinne an, das glaubt ihr nicht!“ Und als ich mit meinen Augen ganz nah an die Spinne heran ging, da konnte ich erkennen was sie meinte. Ich schwöre (und ich habe Zeugen), die Spinne hatte als Körper einen winzigen, perfekt geformten, leuchtend grünen Kaktus.

 

Deva

 

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